1957 - 1962
Von Elisabeth Böhme gekürzte Originalabschrift aus dem Kurrendebuch:
Bericht von der Kurrendefreizeit vom 24.11. bis 26.11. 1961 in Hameln
Dazu kamen zwei ehemalige Kurrendemitglieder kamen hinzu, eins aus Frankfurt, eins aus Marburg (sieh unten).
Um 19:30 (statt 20:30) trafen wir uns vor dem Heim (bzw. im Flur) und fuhren etwa 19:50 Uhr los (mit dem Bus). In Hameln wurden wir schon erwartet, und ein reichliches Abendessen stand bereit. Leider hatte ein Teil dies nicht erwartet, so dass einige an diesem Tage zweimal zu Abend aßen. Danach war frei: es dauerte bis 2 Uhr nachts, bis jeder sein Bett gefunden hatte. [...]
Bei einem bunten Abend fanden folgende "Herrlichkeiten" statt :die Geschichte vom patentierten Krokodil, von Herrn Ostermann, und Parodien auf Heidegger und Thomas Mann, von Herrn Neumann. Bei einem Fahrschulspiel erschienen Einstein, Homer, Wilhelm Busch und andere, dann wiegten sich drei Tannen im Winde – Herr Gunzenheimer leitete uns mit zum Teil überraschenden Gedankenverbindungen von einem zum anderen.[...]
Zum Schluss überreichte Herr Gunzenheimer Herrn Pöpel eine schöne Amtskette aus Bonbons mit einem Schild "scalae currendae "und anstelle eines Blumenstraußes einen Ginsterzweig. [...] Dann begab man sich zu einem allgemeinen Bummel durch das nächtlich-stille Dorf, mit dem Ziel, eine Kneipe zu finden. Da nur ein Schlüssel vorhanden war, wurde ausgemacht, dass jede volle Stunde jemand mit dem Schlüssel am Heim sein sollte, um aufzuschließen. Wie es so geht - man trennte sich, einige gingen ein Stück an der Weser entlang, andere blieben in der Kneipe – bis 2 Uhr wurde jedenfalls wieder Tischtennis gespielt, gelesen – ein Gespenst suchte vergeblich nach einem Wirkungsbereich – böse Zungen fragten am anderen Morgen, ob man etwa müde sei (während gerade eine andere Stimme übte!) Eine Gruppe war auch durchs Fenster gestiegen, das zu diesem Vorhaben wie geschaffen schien. [...]
Nach dem Essen versuchten wir, wie viele Leute aus einem Buch sehen können, wenn es darum geht, Schützmotetten zu singen, wir brachten es auf etwa 15. [...]
Während die Gitarren im Essraum ihr Häuflein um sich scharten, machte Herr Pöpel in der Halle ein Konkurrenzunternehmen auf mit dem "Kleinen Kalender" und anderem. Endlich konnten wir doch zusammen "Innsbruck" singen, dann mahnte der Fahrer zum Aufbruch: im Bus ging das Singen erst richtig los, Kanons und "Kilometerstein" wechselten sich ab. Gegen 18:00 Uhr trafen wir in Göttingen ein, zeitig genug, um noch zum Mozart- Konzert zu kommen.
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